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Schwalmaue Vennmühle

Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes für die Ortslage Brüggen wurden verloren gegangene Retentionsräume in der Aue wieder neu geschaffen, gleichzeitig erhielt die Schwalm einen Teil ihrer potentiellen natürlichen Überschwemmungsfläche zurück.    

Gewässer: Schwalm
Ausführung 2003

Das Projekt

Um die ökologische und wasserwirtschaftliche Situation im Bereich der Vennmühle zu verbessern, erfolgte die Renaturierung der Schwalmaue Vennmühle. Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes für die Ortslage Brüggen wurden die natürlichen Überschwemmungsflächen wieder angeschlossen und der vorhandene, altersschwache „Wall“ entlang des Gewässers um bis zu 150 m rückverlegt. Die Entfesselung der Schwalm und ein leitbildorientierter Verlauf machten eine anstehende Sanierung des Walles unnötig. Die tiefer liegende Wohnbebauung wird durch neue Geländeverwallungen gegenüber dem Überflutungsbereich geschützt.

Mit dieser Maßnahme erfolgte die direkte Anbindung an die bereits vom Schwalmverband vorgenommenen und realisierten Maßnahmen in den Dilborner Benden sowie an den Fischaufstiegshilfen der Brüggener und Borner Mühle.

Ziele

Erfolge

Die Herstellung eines Initialgerinnes im östlichen Ausbauabschnitt bietet Raum für die natürliche, eigendynamische Entwicklung des Gewässers.

Neu angelegte Inseln werden bei höheren Abflüssen überströmt. Durch vielfältige Standortmerkmale kann sich eine reichhaltige Flora und Fauna ansiedeln. Das entstandene Gewässersystem ist ein wertvoller Rückzugsraum für sensible Lebensgemeinschaften.

Durch die Anbindung der Aue erhielt die Schwalm wieder den Raum, den sie sich in früheren Zeiten erobert hatte.

Der Bereich der Erlenwaldaue wurde als dauer- und nahezu flächenhaft überströmte Aue konzipiert. Dem Gewässer wurde in diesem Abschnitt ein Korridor zur Verfügung gestellt, in dem eine naturraumtypische Entwicklung stattfindet. Auf einen bautechnischen Eingriff wurde bewusst verzichtet, da das Gewässer sich seinen Weg selber sucht.

Die Erlenwaldaue wird ein interessanter Lebensraum. Die natürlicherweise hohe Standortvielfalt in der Aue wurde gefördert. Die sich ansiedelnde Lebensgemeinschaft wird durch den Reichtum an Artenvielfalt geprägt sein.

Die gewählte Art der Gewässergestaltung zeigt die erfolgreiche Kombination von Hochwasserschutz und Ökologie.

Durch eine Wegeführung auf der lang gestreckten Insel umgeht der Verband potentielle Konflikte mit Anliegern, die sich von den Erholungssuchenden gestört fühlen könnten.

 

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